Über den Wettbewerb Ü70

Viele literarische Wettbewerbe zielen auf junge Talente und schliessen die Teilnahme älterer Menschen explizit aus. Genau darum gibt es seit bald anderthalb Jahrzehnten «Ü70» – das Wettschreiben exklusiv für über 70-jährige Talente.

Das Prinzip des Wettbewerbs ist einfach: Jegliche Schreiberinnen und Schreiber mit (derzeit) Jahrgang 1953 und älter können einen Text zum vorgegebenen Thema einreichen. Ziel des Wettbewerbs ist es einerseits, das kreative Potential aufzuzeigen, welches in älteren Menschen steckt. Andererseits steht hinter «Ü70» ein konkreter Fördergedanke: Jeweils 7 Sieger/innen können in einem Schreibtrainingslager im Hotel Laudinella (St. Moritz) unter professioneller Ägide (Autor Richard Reich) ihre Arbeiten weiterentwickeln, gemeinsam über Entstandenes diskutieren, Neues ausprobieren… Ausserdem treten die Sieger/innen im Rahmen dieser Woche gleich an zwei öffentlichen Lesungen in Zürich und St. Moritz auf.

  • Das Thema des aktuellen 19. Wettbewerbs heisst «Der Brief».
  • Das Thema kann formal völlig frei behandelt werden: Erzählung, Krimi, Betrachtung, Bericht, Gedicht, Mini-Drama usw.
  • Der eingereichte Text soll in deutscher Sprache (oder einem deutschen Dialekt) verfasst sein.
  • Maximale Zeichenzahl: 20’000 (inkl. Leerzeichen).
  • Eingabefrist: 31. Dezember 2023
  • Der Text kann elektronisch (als PDF oder Word) oder per Post eingereicht werden.
  • Adresse: JULL Junges Literaturlabor, Bärengasse 20, CH-8001 Zürich / office@jull.ch
  • Pro Person nur ein Text (Ausnahme: Gedichtserie – aber natürlich auch zum vorgegebenen Thema).
  • Der Text darf bisher nicht veröffentlicht worden sein.
  • Die Siegertexte werden anlässlich der öffentlichen Lesungen in einer Broschüre publiziert. Die Rechte bleiben bei den jeweiligen Autor/innen.

Die Jury des Wettbewerbs besteht derzeit aus Dr. Thomas Ehrsam (Germanist), Beatrice Stoll (Germanistin), Salomé Schmid-Widmer (Redaktion «Schweizer Familie») und Richard Reich (Autor / Vorsitz).
Sponsor des Wettbewerbs ist die Stiftung Kreatives Alter, Zürich.
In Zusammenarbeit mit dem Jungen Literaturlabor JULL, Zürich.

Kontakt: JULL Junges Literaturlabor, Bärengasse 20, CH-8001 Zürich, T +41 44 221 93 81
office@jull.ch

38 Gedanken zu “Über den Wettbewerb Ü70

  1. Pingback: Jetzt stehen die 7 Sieger/innen fest – und auch das neue Thema! | ue70ch

  2. Hallo

    Ich finde es super, einen Schreibwettbewerb für ältere Menschen auszuschreiben, da in Wettbewerben häufig junge Literatur gewünscht wird.

    Doch die Altersgrenze 70 finde ich doch etwas übertrieben. Sechzig hätte meines Erachtens völlig genügt.

    So muss ich halt noch acht Jahre warten, um teilnehmen zu dürfen. Hoffentlich erlebe ich das noch.

    Viele liebe Grüße

    Peter Stadler

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    • Ich finde die Altersgrenze gut und richtig, Mit 60 stehen viele noch voll im Berufsleben und fühlen sich eher den 50+ zugehörig.Mit 70 gehört man definitiv zu der älteren Generation und hat einen anderen Fokus. Schreibwettbewerbe gibt es viele. Und die „Altersguillotine“ liegt oft gerade bei 60 oder 65, wer „pensioniert“ ist, wird gerne ausgeklammert. Wie wen der Kopf dann auch schon in Pension wäre.

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    • Hallo Peter, man fasst es kaum, aber man ist schneller 70 Jahre, als man glaubt!! dieses Jahr komme ich zu spät (zwar mit86a, aber dennoch)

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  3. Ich habe meine Geschichte zum Thema BLAU abgeschickt. Bin mir nicht sicher, ob sie bei Ihnen angekommen ist. „Das blaue Haus“. Habe ganz neuen Laptop und stehe mit ihm auf Kriegsfuß.Sonst werde ich die Geschichte noch einmal per Post schicken.
    Für eine kurze Nachricht wäre ich sehr dankbar.
    marlis-hamburg@web.de Mit freundlichen Grüßen Marlis David

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  4. Pingback: Internationaler Literaturwettbewerb für über 70 Jährige - Glarean Magazin

  5. Pingback: Schreibwettbewerb für über Siebzigjährige – "50 Plus – Bibliothek Greiz"

  6. Seit 50 Jahren schreibe ich abends nach der Arbeit, denn Fernsehen oder erbauliche Zeitungen gab es bei uns nicht im afrikanischen Busch. Mein Frau hielt ihrer Großmutter eines Tages das Aufnahmegerät vor die Nase, denn sonst wären „ihr Senagal“, „ihr Algerien“ und „ihr Paris“ verloren“. Meine Mutter hat nie über ihre jüdische Kindheit in Deutschland gesprochen; die ist nun auch (quasi) „verloren“. Mein Vater nie über seine vor und im ersten Weltkrieg in England: „verloren“. – Als ich bei Ihnen die Idee „Ü70“ entdeckte, machte mir das Mut, eine meiner afrikanischen Kurzgeschichten einzureichen; denn wer bei jährlich 80’000 Neuerscheinungen in Deutschland liest schon so’was. Auch wenn meine Short-stories nicht literarisch sind, so habe ich doch das Gefühl, dass auf diese Weise ein Moment aus den 50 Jahren nicht „verloren“ ist. – Ihr Tom K.

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    • Oh, das finde ich sehr interessant und würde Ihre Geschichten gerne lesen. Wir haben in München eine Gruppe der kreativen Schreiber, vielleicht lässt sich dies in Ihrem Ort (Deutschland oder ???) auch verwirklichen.

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      • Ref: „… würde Ihre Geschichten gerne lesen …“
        Lebe z.Z. in Berlin, da ich ich helfe, meiner Tochter ihre Zwillinge (4 Monate alt) zu betreuen, so dass sie ihr Studium abschließen kann. Aber München ist ja jetzt mit dem ICE verbunden. Lesen?: Siehe die Webside meiner Buchhandlung; aber sonst auch gerne ein BoD direkt bei mir, weil dann alle Einnahmen an ONE-BOOK gehen können, ein israelisch-palästinensischer Schreibworkshop im Willy-Brandt-Centre in Ost-Jerusalem.
        Herzlichst, Tom

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      • Danke für die Antwort. Schöne Aufgabe kleine Enkel zu betreuen! Habe es auch gerne gemacht. Wie lautet die Webside Ihrer Buchhandlung und ist dies in Deutsch veröffentlicht?
        Sonst auch BoD mit Preisangabe. Weiter viel Freude beim Schreiben und Grüße aus dem schneestürmenden Bayern. Rita

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      • Hallo, liebe Rita! Die Webside für die Bücher ist: https://www.zvab.com/buch-suchen/autor/kadiet-thome/ oder in Google einfach eingeben: „Thomé Kadiet“ oder „Tom Kadiet“, dann purzeln Dir schon einige deutsche https-Seiten, Movie-Streams und Lesebühnenauftritte entgegen. Aber bei einer Bestellung über „waterkey@t-online.de“, also ohne den Umweg über PRIMO_BOOK, geht die Zahlung zu 100% als Spende an „ONE_BOOK“ (palästinensisch-israelischer Schreibe-Workshop) und ist dann ein „fairer-trade“. Die Bücher in der o.g. https sind auf Deutsch (die in Ivrith-Ausgaben sind nur auf Ivrith-Seiten zu google’n).
        Herzlichst, Tom

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  7. Ek is jammer!
    Ups…! Das „Du …“ war mir aus meinem Afrikaans so herausgerutscht. Es heisst natürlich im Deutschen korrekter: „Sie …“

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    • kam per Zufall in Deine Seite…aber immer an Sprachen interessiert, deshalb auch gerne in ‚AFRIKAANS‘, mit Gruß aus Österreich, Eva

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  8. Die Ausschreibung eines Ü70-Talentschreibwettbewerbs nun schon zum 14. Mal finde ich super!!! Und dann noch zum Thema „Augenblicke“. Da wäre doch so viel zu sagen …..
    Leider verfehle ich in diesem Jahr noch die Altersgrenze um wenige Monate (und man kann ja wohl nicht wie früher bei den Ü30/40-Parties die „Aufpasser“ bestechen), aber sicher wird es einen 15. Wettbewerb geben, oder?
    Allen fröhlichen Teilnehmern und Teilnehmerinnen in diesem Jahr wünsche ich viel Erfolg!

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  9. Hallo! Ich bin eine 75-jährige „Wortliebhaberin“ und Schreiberin. Leider habe ich den 2018-Wettbewerb verpasst. Wird er dieses Jahr wiederholt?
    Ich hoffe es sehr u wäre sehr froh um Ihre Antwort betreff Durchführung, Datum, Thema u Bedingungen.
    Mit bestem Dank für Ihr Antwort.
    Susi Keller

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    • Guten Tag, Frau Keller. Der letzte Wettbewerb ist derzeit in der Auswertungsphase. Das neue Thema wird Ende Mai ausgeschrieben. Die Teilnahmebedingungen finden Sie auf dieser Seite hier. Herzliche Grüsse, die Redaktion

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  10. Zufällig bin ich auf der Website gelandet und hat augenblicklich Gedanken zum Thema Nacht
    ausgelöst. Müssen sich „Schreiber und Schreiberinnen“ vor dem Einreichen einer Geschichte anmelden?

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  11. Die meisten Leute gehen ab 65 Jahren in die Rente und stehen oft vor einem produktiven ‚Loch‘, einem plötzlichen Stillstand. Ich bin schon seit Jahren in Rente, schreibe Kurzgeschichten und hätte gerne bei manchen Ihrer Themen mitgemacht. Doch ich bin nach wie vor noch ‚zu jung‘ dazu. 65 fände ich eine gute Altersgrenze.

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    • Guten Tag, Frau Lott. Ihr Standpunkt ist sehr verständlich, jedoch gibt aus auch Argument in die andere Richtung – die Menschen werden glücklicherweise immer älter und bleiben länger produktiv. Oder anders gesagt: Es gab auch schon Stimmen, die die Altersgrenze gern bei 75 oder 80 hätten… Wir bleiben mal bei 70.

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      • Ja, diese Altersgrenze ist gut und Frau Lott wird sich auch über so viele gute Jahre bis zum 70. freuen dürfen. Ich hoffe sie hat auch eine interessante Schreibgruppe in der Nähe, so wie ich!

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    • So sind leider die Regeln, Frau Ganahl. Das Thema des nächsten Wettbewerbs wird voraussichtlich im Mai bekanntgegeben. Grüsse aus dem JULL!

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  12. Guten Tag Herr Reich
    ab wann wird das Thema des Schreibwettbewerb 2022 im Internet veröffentlicht?
    Ich freue mich darauf und werde das erste Mal mitschreiben!
    Danke und Gruss
    Elisabeth Ursprung

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    • Guten Tag, Frau Ursprung
      Das Thema wird im Frühling gleichzeitig in der Schweizer Familie und auf unserer Webseite hier publiziert. Wir freuen uns auf Ihren Beitrag – man kann übrigens auch Themen wünschen, wobei wir von der Jury natürlich immer einige Themen in Reserve haben :)) Herzliche Grüsse, RR

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      • Guten Morgen und danke für Ihre Anwort, Herr Reich.
        Bezüglich Themen liegen mir einige am Herzen:
        „Die Ahnen“, „Das Haus-Der Bau“, „Der Tod“, „Das Buch“, „Die Herkunft“, „Im Blut“, „Schichten“, „Scham“, „Reduktion“, „Es ist in mir“ und „Prägung“.
        Herzliche Grüsser
        Elisabeth Ursprung

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      • Vielen Dank, Frau Ursprung. Das sind sehr interessante Themen, die auch von ihrer Struktur her unserem Ansatz entsprechen, einerseits zu konkret animieren und andererseits viel Spielraum zu lassen. Mal sehen, ob sich die Jury auf etwas davon einigt oder eigene Wege geht… Herzliche Grüsse, RR

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  13. Guten Tag Herr Reich
    wann genau wird das Thema 2022 bekannt gemacht?
    Ich freue mich auf`s Mitschreiben und grüsse herzlich
    Elisabeth Ursprung

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  14. Guten Abend, gute Nacht …
    und schliesslich guten Tag Herr Reich

    Tatsächlich! Grad im Moment habe ich vom Thema „Ahnen“ gehört.
    Frau Ursprung könnte das geahnt haben.
    Auf dieser Webseite davon zu lesen wird mich freuen.

    Herzliche Grüsse,
    Eckhard Limpert

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  15. Ich habe jetzt seit einem Jahr Ahnenarbeit umgesetzt und freu mich ab Mai hier mitzuschreiben und das was friedlich gewachsen ist, was sich verändert hat und wie klar Ahenarbeit sein kann. …… das ich jetzt ab Mai, bald ist ja ende Mai darüber schreiben darf, ist einfach riesig. Ich freue mich darauf, wenn ich mich anmelden darf. Esther Büchel zum guten Glück 1951 geboren und sowas von neugierig und fit.

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    • Liebe Frau Bücher, da freuen wir uns auch. Die Themenwahl ist immer etwas Aufregendes für uns. Und jedes Mal werden wir von der Vielfalt an Interpretationen aufs Neue überrascht. Herzliche Grüsse, RR

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  16. Halllo, geht es beim Thema „Ahnen“ um die Ahnen, also die Vorfahren oder soll das Thema sich mit der Wahrnehmung „ahnen“ befassen? Vielen Dank und herzliche Grüße
    Christel Schneider

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  17. Mir gefällt am Titelwort, dass es wahrscheinlich sogar vieldeutig ist, in jedem Fall aber einen Perspektiv – und Zeitenwechsel ( Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft ) zulässt.Dies erlaubt es oder ermutigt dazu, den Menschen in seine Familiengruppe oder sogar in eine noch weiterreichende menschliche Zeitkette zu stellen. Begegnungen mit Lebenden und Toten, ein Wiederbeleben und ein Ausblick für den Menschen in seiner Zeit und darüberhinaus werden möglich. Vielleicht hilft dies, mit dem eigenen Alter leichter umzugehen ?

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  18. Sehr gut, dass es einen Schreibwettbewerb für „Ü 70“ gibt! Wir haben etwas erlebt, etwas zu erzählen und stehen noch mitten im Leben. Die Ausgrenzung älterer Menschen aus der Gesellschaft, aus dem Leben, dürfte nicht sein.

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